IBM: Kurzfristig übernehmen die Bären
IBM enttäuschte gestern Abend nachbörslich mit seinen Quartalszahlen seine Aktionäre. Während der Umsatz nur leicht stieg, fiel die Prognose deutlich verhaltener aus als erwartet. Die Aktie verzeichnete im US-Nachbörsenhandel einen deutlichen Abschlag von mehr als neun Prozent. Obwohl die Software-Erlöse um fünf Prozent stiegen, blieb das Beratungsgeschäft unverändert und das Infrastrukturgeschäft ging zurück.
Insgesamt verzeichnete IBM nur ein mageres Umsatzwachstum von 1,5 Prozent verzeichnen und beim Ertrag schnitt das Unternehmen etwas besser ab als erwartet. Für das Gesamtjahr prognostiziert IBM ein moderates Umsatzwachstum, das jedoch durch Wechselkurseinflüsse beeinträchtigt werden könnte. Die geplante Übernahme von HashiCorp für 6,4 Mrd. US-Dollar wird den Schuldenabbau der letzten Jahre in Frage stellen und signalisiert, dass IBM der Meinung ist, aus eigener Kraft kaum wachsen zu können.
Die Konsequenzen sind charttechnisch zu betrachten, denn die Aktie notiert schon bedenklich nah an der ersten stärkeren Unterstützung bei 168 USD. Sollte der Kurs darunter fallen, würde die nächste Unterstützung bei 156 USD angelaufen werden. Von nachhaltig steigenden Kursen müssen sich Anleger wohl erst einmal kurzfristig verabschieden. Eine engere Handelsspanne um die genannten Marken erscheint wahrscheinlicher.