Meta: Haben die Bullen die besseren Karten ?
Kurz vor der Veröffentlichung der Q1-Zahlen am Mittwochabend hat Meta angekündigt, dass ihre neue Software namens Llama-3 zunächst auf Englisch verfügbar sein wird, aber mehr als fünf Prozent der Trainingsdaten in anderen Sprachen enthalten sind.
Diese Software wird neue Funktionen in Apps wie Instagram und WhatsApp sowie im hauseigenen Assistenten Meta AI ermöglichen. Der Assistent wird auch in die vernetzte Brille integriert sein, die Meta in Zusammenarbeit mit Ray-Ban entwickelt hat und die über eine Kamera, Mikrofon und Lautsprecher verfügt. Das Unternehmen betonte, dass derzeit keine konkreten Geschäftsmodelle für ihre KI-Software entwickelt werden, sondern zunächst Technologien geschaffen werden sollen, die für Menschen nützlich oder interessant sind.
Erst später will man sich dann mit dem sich daraus entwickelnden Umsatzpotential beschäftigen. Im Gegensatz zu Unternehmen wie OpenAI macht Meta ihre Llama-Technologie als Open-Source-Software verfügbar, was bedeutet, dass der Quellcode öffentlich zugänglich ist.
Von den Zahlen des vergangenen Quartals erwartet sich die Mehrheit der Analysten einen Umsatz von 36,14 Mrd. USD, was einem Anstieg von 26,18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Gewinn soll gemäß der Erwartungen um 32,7 Prozent auf 20,15 USD je Aktie im Vergleich zum Vorjahrwert gestiegen sein. In Bezug auf den Jahresumsatz sieht der Durchschnitt der Analysten für das aktuelle Fiskaljahr einen Anstieg um 17,4 Prozent auf 158,43 Mrd. USD, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
Charttechnisch gesehen notiert die Meta-Aktie fast auf demselben Niveau wie unmittelbar nach der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen am 1. Februar. Damals konnte die Aktie rund 20 Prozent zulegen. Dies zu wiederholen, dürfte der Aktie eher schwerfallen. Ein Test des Widerstandsbereich um 520 USD könnte aber durchaus erfolgen, zumal die Aktie seit dem 8. April fast 9 Prozent nachgegeben hat. Auch eine Fortsetzung der Korrektur bis in den Bereich um 455 USD ist denkbar, woraus sich aber für die Bullen attraktive Einstiegsniveaus ergeben würden. Tendenziell erwarte ich kurzfristig ein besseres CRV auf der Oberseite.
Andreas Wolf