Silber -25 USD-Marke als Sprungbrett?
Die jüngste Goldrallye und die erhöhte Wahrscheinlichkeit auf sinkende US-Kapitalmarktzinsen im zweiten Halbjahr dieses Jahres hat den Blick der Anleger auf das zweite wichtige Edelmetall gelenkt. Trotz der jüngsten sehr starken US-Inflationsdaten konnte Silber über die Woche deutlich zulegen und hat die wichtige Widerstandsmarke um 25 USD erreicht.
Die nächste zinspolitische Sitzung der Federal Reserve am kommenden Mittwoch (20.3.) dürfte darüber entscheiden, ob der USD gegenüber den Edelmetallen noch weiter an Terrain verliert oder sich wieder fangen kann. Der deutlich stärkere Anstieg der US-Erzeugerpreise änderte zwar ein wenig an den Zinssenkungserwartungen des Marktes, für mehr Zweifel an dem von Jerome Powell verkündeten Zinssenkungswillen haben diese Daten allerdings nicht gesorgt.
So prognostiziert das Fed-Watch-Tool der Chicago Mercantile Exchange (CME) aktuell immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 58,5 Prozent für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 12. Juni. Dies unterstreicht die Wahrnehmung der Märkte hinsichtlich der bevorstehenden geldpolitischen Maßnahmen und ihrer potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Anlageklassen wie Silber. Da das Edelmetall zudem auch häufig in der Industrie verwendet wird, gilt es auch als sogenannter Frühzykliker. Damit setzen die Anleger auch auf eine deutliche Erholung der Weltwirtschaft.
Charttechnisch steuert der Silberpreis auf das Hoch von Anfang Dezember 2023 bei 25,92 USD zu. Dort in der Nähe liegen auch weitere Widerstände aus dem April 2023 bei 26,15 USD. Diese Zielmarken könnte Silber nun durchaus kurzfristig erreichen.