DAX- Gefangen von gemischte Konjunkturdaten und Hoffnung
In der abgeschlossenen Handelswoche wurde die Marktperformance maßgeblich von gemischten Konjunkturdaten beeinflusst, insbesondere im Hinblick auf den DAX. Während die Einzelhandelsumsätze keine eindeutigen Hinweise auf eine mögliche Zinssenkung seitens der US-Notenbank Fed lieferten, verursachten die überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise Bedenken hinsichtlich möglicher zukünftiger Zinserhöhungen. Die unerwartet schwachen US-Einzelhandelsumsätze dämpften jedoch die Auswirkungen der höheren Erzeugerpreise.
Die Reaktion des DAX auf diese Entwicklungen war zunächst positiv, als er ein neues Rekordniveau bei 18.039 Punkten erreichte. Doch trotz dieses Höchststandes konnte der DAX seine Gewinne nicht halten und schloss moderat schwächer bei 17.942 Punkten. Dieser Rückgang erfolgte nach einem ähnlichen Trend an der Wall Street, der die Anleger dazu veranlasste, Gewinne mitzunehmen und den DAX leicht in den negativen Bereich zu ziehen.
Was die Charttechnik betrifft, ist zu beachten, dass der DAX trotz des Rückgangs weiterhin starke Signale sendet. Die Marke von 18.000 Punkten wurde erst kürzlich überschritten, was ein klares bullishes Signal ist. Darüber hinaus zeigen die Reaktionen auf Rücksetzer, dass der Markt weiterhin stark ist und jeder Rückgang als Kaufgelegenheit genutzt wird. Ein ähnliches Bild bietet der MDAX, der zwar ebenfalls leicht nachgab, jedoch weiterhin in einem langfristigen Aufwärtstrend bleibt.
Trotz des Rückgangs in der vergangenen Handelswoche wird kein umfassender Trendwechsel erwartet, da der DAX weiterhin von einer stetigen Zinsfantasie, soliden Unternehmensbilanzen und der robusten Performance der Wall Street unterstützt wird. Besonders profitieren international aufgestellte Unternehmen im DAX von dieser Situation, während der MDAX, der export- und industrielastiger ist, weniger stark abschneidet.
Es wird empfohlen, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und nicht ausschließlich auf kurzfristige Zinssenkungssignale zu setzen. Anleger sollten auch die Charttechnik im Auge behalten und auf mögliche Unterstützungsniveaus sowie Widerstände achten, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
HTZ Team Andreas Wolf & Samir Boyardan