Mittwoch FED Zinsentscheid- Spannung steigt an
Die aktuelle Woche verspricht eine Fülle von Spannung in der globalen Finanzwelt, da bedeutende Zentralbanken ihre Zinsentscheidungen bekannt geben. Besonders im Fokus steht die Sitzung der Bank of Japan (BoJ) am Dienstag, die möglicherweise eine der wichtigsten der letzten Jahre sein könnte.
Seit acht Jahren verfolgt die BoJ eine Politik negativer Zinsen, doch Gerüchte deuten darauf hin, dass sich dies ändern könnte. Die japanische Zeitung Nikkei berichtete am Wochenende, dass die BoJ plant, ihre Negativzinspolitik zu beenden. Diese Entscheidung würde eine drastische Abkehr von ihrem bisherigen umfangreichen Stimulusprogramm bedeuten. Eine mögliche Begründung dafür liegt in den jüngsten Lohnvereinbarungen zwischen den größten Unternehmen Japans und den Gewerkschaften, die die Löhne auf das höchste Niveau seit 33 Jahren anheben.
Außerdem richten sich alle Augen auch auf die bevorstehende Sitzung der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch. Hier wird erwartet, dass die Diskussionen um mögliche Zinssenkungen, die Stärke der US-Wirtschaft und das Risiko steigender Inflation ins Zentrum rücken. Obwohl die jüngsten Berichte über steigende Erzeuger- und Verbraucherpreise die Diskussion über eine Zinsänderung befeuern, betonte Fed-Vorsitzender Jerome Powell, dass weitere Beweise für einen nachhaltigen Rückgang der Inflation erforderlich sind, bevor über eine Lockerung nachgedacht wird.
Die Bank of England (BoE) wird ebenfalls am Donnerstag ihre Leitzinsentscheidung bekannt geben. Es wird erwartet, dass die BoE vorerst abwartet und mehr Klarheit über das Lohnwachstum sucht, das im Vergleich zu den USA oder der Eurozone nach wie vor höher ist. Die Märkte prognostizieren jedoch, dass die BoE im August, nach der Fed und der Europäischen Zentralbank, eine Senkung der Kreditkosten von derzeit 5,25 % vornehmen wird.
Insgesamt verspricht die kommende Woche eine Menge Spannung und potenzielle Kursänderungen in der globalen Finanzlandschaft, während die Investoren gebannt auf die Entscheidungen und Hinweise der führenden Zentralbanken warten.
Agata Janik