BRENT-ÖL/Shell: 90 USD-Marke im Visier-Aktie mit Jahreshoch
Der Ölpreis der Nordseesorte Brent schickt sich an , die Hoch s aus dem vergangenen November erneut anzusteuern. Im Visier steht dabei zunächst das Niveau um 90 USD. Der Anstieg beträgt aktuell seit Jahresbeginn rund 16 Prozent. Ein Hauptgrund dafür ist das knappe Angebot des Förderverbundes Opec+, der von Saudi-Arabien und Russland angeführt wird. Da inder kommenden Woche das Treffen des Beobachterkomitees des Verbunds ansteht, könnte die Nervosität am Ölmarkt wieder größer werden. Weitere Förderanpassungen dürften allerdings ausbleiben, da sich die Mehrzahl der Ölproduzenten bereits in den vergangenen Wochen neu positioniert haben.
Geopolitische Krisen und Spannungen stützen die Ölpreise
Allerdings werden die Ölpreise zusätzlich auch durch die zahlreichen geopolitischen Krisen gestützt, insbesondere in der ölreichen Region des Nahen Ostens. Da sich dort die Spannungen jüngst wieder verstärkt haben, dürfte der Preis kurzfristig kaum spürbar sinken. Potenzielle Angebotsausfälle sind entsprechend einkalkulieren, was die Preise weiter trieben könnte
Im Gegensatz dazu wird die Nachfrage als zwar als schwach eingeschätzt, weil sowohl die Konjunktur in China als auch in Europa noch schwach ist. Dies könnte sich aber schon vor der Jahresmitte ändern, weil zum Einen die Präsidentschaftswahlen in den USA als auch mögliche Wirtschaftsprogramme der chinesischen Regierung für einen deutlicheren Impuls sorgen könnten.
Für die Ölaktien geht es derweil weiter nach oben. Die Shell-Aktie hat aktuell fast jenes Hoch bei 32,60 Euro erreicht, dass sie Oktober 2023 bereits getestet hat. Dort liegen Widerstände aus den Jahren 2014 und 2018. Sollte die Dynamik diesmal ausreichen, um die Aktie über die Marke von 33,10 Euro zu treiben, dürfte der Test des Allzeithochs rund um den Bereich von 38 Euro aus dem Jahr 2000 anstehen.