Tesla- Cathie Wood mit verrücktem Kursziel? Boeing und Porsche
- HTZ
- 17/06/2024
- Aktien, Charttechnik, Indizes, Märkte & Trends, Märkte & Trends Video, Trading Idee, Videos, Zertifikate
- 0 comments
Ein großer Tesla-Investor erwartet, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den nächsten fünf Jahren auf 2.600 USD steigen wird, hauptsächlich angetrieben durch die Einführung von Robotaxis. Cathie Wood, die Gründerin von ARK Investment Management, prognostiziert, dass Robotaxis bis zu 90 % des Tesla-Geschäfts ausmachen könnten. Diese Vorhersage basiert auf der Annahme, dass Tesla in den kommenden Jahren eine führende Rolle im Bereich autonomes Fahren einnehmen wird. Robotaxis, die autonome Fahrzeuge als Taxis einsetzen, könnten eine Revolution im Transportsektor auslösen und erhebliche Einnahmequellen für Tesla schaffen.
Gleichzeitig steht Boeing vor erheblichen Herausforderungen aufgrund eines Skandals um Titan mit gefälschten Unterlagen, der zwischen 2019 und 2023 entdeckt wurde. Ein Bericht der „New York Times“ enthüllte, dass Flugzeuge, darunter Modelle wie die Boeing 737 Max und 787 Dreamliner sowie der Airbus A220, mit Bauteilen aus diesem fragwürdigen Titan gefertigt wurden. Dieses Problem wurde bekannt, als ein türkischer Zulieferer im Jahr 2019 eine Charge Titan von einer wenig bekannten chinesischen Firma kaufte. Diese Charge gelangte dann zu Spirit Aerosystems, einem Zulieferer, der Rumpfteile für Boeing und Tragflächen für Airbus produziert.
Infolge dieser Enthüllung wurden die betroffenen Bauteile in der Produktion identifiziert und aus dem Verkehr gezogen. Boeing und Airbus betonten, dass umfangreiche Tests durchgeführt wurden, um die Lufttüchtigkeit der betroffenen Flugzeuge zu gewährleisten. Boeing erklärte, dass bisherige Tests bestätigten, dass die korrekte Titan-Legierung verwendet wurde und dass die aktive Flotte sicher weiterfliegen kann. Bei noch nicht ausgelieferten Flugzeugen werden die betroffenen Bauteile entfernt, um den Vorschriften zu entsprechen. Trotz dieser Maßnahmen fiel die Boeing-Aktie aufgrund des Vertrauensverlustes und der Unsicherheit über die langfristigen Auswirkungen dieses Skandals.
Parallel dazu sorgt die Entscheidung der EU-Kommission, Einfuhrzölle auf chinesische Autos zu erheben, für Unmut bei deutschen Autobauern. Diese Zölle haben mehrere Gründe. Ein wesentlicher Grund ist der Schutz der heimischen Automobilindustrie vor günstigeren Importen aus China. Chinesische Hersteller profitieren oft von niedrigeren Produktionskosten und staatlichen Subventionen, die es ihnen ermöglichen, ihre Fahrzeuge zu niedrigeren Preisen auf dem europäischen Markt anzubieten. Diese Preisdifferenz stellt eine Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller dar. Einfuhrzölle machen diese Importe teurer und weniger attraktiv, was den heimischen Herstellern hilft, ihre Marktanteile zu verteidigen und Arbeitsplätze zu sichern.
Ein weiterer Grund für die Zölle ist der Ausgleich für die staatlichen Subventionen, die chinesische Autohersteller erhalten. Diese Subventionen ermöglichen es chinesischen Herstellern, ihre Fahrzeuge unter den Produktionskosten anzubieten, was als unlauterer Wettbewerb angesehen wird. Durch die Einführung von Zöllen wird dieser Wettbewerbsvorteil ausgeglichen, um fairere Handelsbedingungen zu schaffen. Zudem tragen die Zölle dazu bei, das Handelsdefizit der EU mit China zu reduzieren, indem sie den Import chinesischer Autos verringern. Dies stärkt die heimische Produktion und fördert die wirtschaftliche und strategische Autonomie Europas.
Einfuhrzölle gewährleisten auch, dass importierte Fahrzeuge den strengen europäischen Umwelt- und Sozialstandards entsprechen. Europäische Vorschriften in diesen Bereichen sind oft strenger als die in China. Zölle helfen sicherzustellen, dass importierte Fahrzeuge diese hohen Standards erfüllen, indem sie den Preisvorteil von Autos, die unter weniger strengen Bedingungen hergestellt wurden, mindern. Dies schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die sozialen Standards und Arbeitsbedingungen in Europa. Schließlich können solche Zölle auch als Reaktion auf geopolitische Spannungen oder unfaire Handelspraktiken eingesetzt werden, um politische Zugeständnisse zu erzwingen und bessere Konditionen für europäische Unternehmen zu erzielen.
Zusammengefasst dienen die Einfuhrzölle der EU auf chinesische Autos mehreren wichtigen Zwecken: Sie schützen die heimische Industrie und Arbeitsplätze, gleichen unfaire Wettbewerbsbedingungen aus, verbessern die Handelsbilanz, sichern hohe Umwelt- und Sozialstandards und können als politisches Druckmittel eingesetzt werden. Diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die wirtschaftlichen und strategischen Interessen der EU zu wahren und nachhaltige und faire Handelsbeziehungen zu fördern.