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Als Mitte dieses Monats der Datenbankspezialist Oracle seine Geschäftszahlen und Prognose veröffentlicht, färbte das auch positiv auf die SAP-Aktie ab. Denn auch die Walldorfer profitieren von der verstärkten KI-Fantasie im Zusammenhang mit der hohen Nachfrage ihrer Cloud-Infrastruktur. Da Oracle in diesem Sektor nicht nur starke Wachstumszahlen präsentiert hat, sondern auch in naher Zukunft von einer dynamischen Nachfrage ausgeht, sehen die Investoren eine ähnliche Entwicklung bei SAP als sehr wahrscheinlich an.

Zudem wollen die Walldorfer bei ihren Kosten deutlich einsparen und 3000 Stellen abbauen. Zwar belastet das kurzfristig noch das Ergebnis, mittelfristig dürfte sich daraus zumindest erstmal ein spürbar positiveres Ergebnis auf der Kostenseite zeigen. Ähnlich wie in den USA bei den „Magischen 7“, also den dominierenden Tech-Unternehmen, dürften sich auch bei SAP bald Synergieeffekte mit anderen Tech-Unternehmen zeigen. Daraus könnte sich weitere Effizienz steigernde Ergebnisse erzielen lassen. Inwieweit SAP seine Ergebnisse insbesondere mit Cloudversion seine Kernprogramms S/4 Hana verbessert hat, werden die dann am 22. Juli erfahren. Dort sollen die nächsten Quartalsresultate verkündet werden.

Charttechnisch hat die Aktie mit dem heutigen Aufwärts-Gap und dem Sprung auf neue ATH die Voraussetzungen geschaffen, eine kleine Sommerrallye zu starten. Auch in einem wieder schwächeren Allgemeinmarkt wird dieser Ausbruch verteidigt, so dass die daraus folgenden Kursziele bei 191,30 bis 196 Euro problemlos im Juli abgearbeitet werden können. Selbst die Zielzone 203-209 Euro könnte im Zuge des aktuellen Ausbruchs noch erreicht werden. Das bullische Szenario bekäme nur Risse, wenn das aktuelle Gap sofort wieder geschlossen und die Aktie unter 180 Euro zurückfallen würde. Dann müsste man sogar über ein bearishes Szenario sprechen.

Andreas Wolf