Hermes – Luxusgüter vor dem Comeback? Antizyklische Kaufchane
Hermes ist ein 180 Jahre altes Familienunternehmen für Luxusgüter, das am besten bekannt ist durch Taschen seiner Marken Birkin und Kelly. Seine größten Geschäftsfelder sind Lederwaren, die etwa die Hälfte des Umsatzes ausmachen, Kleidung und Accessoires (21% vom Umsatz), Seide und Textilien (10%) und sonstige Produkte wie Parfums, Uhren, Schmuck und Einrichtungsgegenstände.
Die Luxusgüterbranche ist jene, die weltweit am ertragreichsten ist. Hintergrund sind natürlich die starken Margen, die die Konzerne und allen voran Hermes liefert, zum anderen setzen jene, die sich diese Güter leisten können, weniger auf den Sparkkurs wie der Rest der Menschheit. Seit Corona konnte Hermes die Umsätze und Margen deutlich steigern und liegt damit rund ein Drittel über der Konkurrenz wie Kering oder LVMH. Das ist ein starkes, fundamentales Zeichen.
Charttechnisch gefällt mir die Aktie ebenfalls sehr gut. Nach dem starken Ausbruch auf einen neues Rekordhoch Anfang Februar, konsolidiert der Aktienkurs von Hermes innerhalb eines Trendkanals und erreicht jüngst den ehemaligen Ausbruchs- und Unterstützungsbereich von rund 2.050 EUR. Erste bullische Avancen dürften über 2.085 EUR starten. Zwar kann dann immer noch nicht ausgeschlossen werden, dass die Wertpapiere des Luxusgüterkonzerns bis 1.980 EUR dippt, bevor die Kaufwelle starten könnte, es ist aber zunehmend unwahrscheinlicher.
Auf Sicht der nächsten Wochen könnte sich die Hermes Aktie deutlich verteuern. Derzeit notiert sie im antizyklischen Kaufbereich, während ein prozyklisches Kaufsignal erst mit dem Überschreiten von 2.250 EUR entsteht. Ich sehe hier durchaus wahrscheinliche Chance, dass der Aktienkurs 2.640 EUR erreichen kann. Diesbezüglich würde ich mich gerne positionieren. Am 25.07. wird das Unternehmen Quartalszahlen veröffentlichen. Die Schätzungen auf Jahressicht lassen eine Gewinnanhebung von 10% zu.