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Morgen Abend nachbörslich wird Alphabet seine Q2-Ergebnisse vorstellen und zugleich eine Prognose für den Rest des Jahres abgeben. Traditionell sind die Erwartungen in der Aktie sehr hoch, so dass die Volatilität entsprechend stark sein wird. Bei den beiden vorherigen Quartals-Updates im Januar und April hat sich das bereits gezeigt, doch insbesondere beim letzten Mal konnte das Unternehmen gerade noch so die Kurve kriegen. Gelingt dies morgen wieder ?

Fakt ist, das sich die Wirtschaftsstimmung auch in den USA in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert hat, weil die Verbraucher nicht mehr ganz so Ausgabenfreudig wie zu Beginn des Jahres sind. Das dürfte sich auch auf die Werbebudgets der Alphabet-Kunden auswirken. Dennoch gehen die Analysten noch immer von einem staatlichen Umsatzanstieg von 12,8 Prozent zum Vorjahr und einem Plus beim Gewinn je Aktie von 26,2 Prozent aus. Keineswegs geringe Erwartungen, die Alphabet aber in der Vergangenheit regelmäßig übertroffen hat.

Doch auch beim Ausblick geizen die Analysten nicht und rechnen mit einem Umsatzanstieg von 11,4 Prozent sowie einem Gewinnplus von rund 30 Prozent. Nur eine gering darunter liegende Schätzung seitens des Unternehmens und der Aktienkurs könnte ins Trudeln geraten. Vom Jahreshoch bei 191,75 USD musste der Titel bereits wieder 8 Prozent abgeben, liegt aber nach wie vor 28,5 Prozent seit Jahresanfang im Plus.

Eine Fortsetzung der angelaufenen Korrektur ist kurzfristig also wahrscheinlicher, als der Ausbruch auf neue Allzeithochs. Zudem wurde der seit Anfang März gültige Aufwärtstrend, der der Aktie ein Kursplus von fast 50 Prozent bescherte, endgültig in der vergangenen Woche gebrochen. Bleibt die Aktie im Korrekturmodus, lägen die nächsten Ziele im Bereich um 160 USD. Auf diesem Niveau könnten die Käufer versuchen eine Gegenbewegung zu starten. Nur ein Ausbruch über das bisherige Allzeithoch würde die Bullen sofort ins Spiel zurück bringen und Kurse deutlich über 200 USD möglich werden lassen.

Andreas Wolf