American Express: Bewährtes wird gerne genommen!
Seit Jahresbeginn hat die Aktie von American Express um 34 Prozent zulegt und erfreute damit auch seinen prominenten Großaktionär Warren Buffet, der den Titel mit einer Gewichtung von 10,4 Prozent als drittgrößten in seinem Portfolio gewichtet hat. Gleichzeitig konnte das Unternehmen die Wettbewerber wie Visa und Mastercard im selben Zeitraum um 3 bis 5 Prozent outperformen. Die New Yorker erwarten auch für den Rest des Jahres 2024 seht gute Ergebnisse, insbesondere dank der Beliebtheit bei vielen jungen Kunden.
Im ersten Quartal 2024 erzielte American Express einen Umsatz von 15,8 Mrd. USD, was einem Anstieg von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Der Nettogewinn stieg sogar um 34,2 Prozent auf 2,4 Mrd. USD. Durch Aktienrückkäufe, die die Anzahl der Aktien um drei Prozent reduzierten, stieg der Gewinn pro Aktie um 38,8 Prozent. American Express hat seit 2010 die Anzahl der ausstehenden Aktien um fast 40 Prozent reduziert.
Für das Gesamtjahr 2024 wird ein Umsatzwachstum von 9 Prozent bis 11 Prozent und ein Anstieg des Gewinns pro Aktie von 13 Prozent bis 17 Prozent erwartet. Rund 60 Prozent der neu akquirierten Kundenkonten stammen von den Generationen der Millennials und der Generation Z, deren Ausgaben im letzten Quartal um 15 Prozent gestiegen sind. Diese Gruppen nutzen ihre Amex-Karten besonders häufig in Restaurants und verfügen überwiegend über eine erstklassige Bonität, was langfristig positive Umsatzimpulse erwarten lässt. Allerdings hat das Unternehmen gerade bei Neukunden dieser Generation die Eintrittsbarrieren gesenkt, so dass es leichter geworden ist, einen Vertrag zu erhalten.
Es überrascht bei diesem Zahlenwerk und Ausblick nicht, das die Aktie sich weiter auf einer intakten Rallyestrecke befindet. Kurz vor den Q2- Zahlen, die morgen Mittag veröffentlicht werden, kam es zu einem weiteren Ausbruch nach oben. Das nächste Ziel nach der Fibonacci-Projektion liegt bei 268,50 USD. Darüber hinaus sind bis zum Jahresende unter den üblichen Schwankungen auch noch Kurse bis 300 USD möglich. Für die Aktie spricht derzeit auch die mittelfristig noch günstige Bewertung, denn aktuell wird sie zu einem 2025er-KGV von 18,3 gehandelt, leicht unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 19.
Andreas Wolf