GOLD: Das Momentum bleibt stark
Wahlkampf in den USA, anhaltender Nahostkonflikt und ein fortgesetzter Russland/Ukraine-Krieg- diese geopolitische Mischung verleitet trotz weiter hoher Zinsen viele Investoren dazu, ihre Goldbestände wieder aufzufüllen. Denn mit Beginn der Zinserhöhungszyklus in den USA im November 2021 haben sich außer den Zentralbanken viele Anleger zunächst mal von Gold aus Renditegründen getrennt.
Selbst die gestern veröffentlichten starken US-Konjunkturzahlen haben nicht dazu geführt, dass der Goldpreis wie sonst üblich deutlicher dauerhaft nachgab. Das Misstrauen der Anleger in die aktuelle US-Verschuldungspolitik und der hohe Bedarf an der Emission neuer US-Staatsanleihen geben dem gelben Edelmetall weiter Rückenwind. Zudem befeuert der erbittert geführte US-Wahlkampf zwischen Biden und Trump die Unsicherheit der Investoren und lässt der derzeitigen Rallye noch weiteren Spielraum nach oben.
Das überaus starke Momentum hat den Goldpreis über Ostern weiter auf neue Höchststände steigen lassen. Dabei wurde eine Zielmarke auf der Fibonacci-Projektion nach dem Ausbruch über 2080 USD bereits erreicht und überschritten. Oberhalb von 2250 USD liegt nun noch eine weitere Zielmarke bei 2355 USD, die im aktuellen Umfeld durchaus zeitnah im Laufe des April erreicht werden könnte. Nach einer etwas ausgedehnteren Konsolidierung wären dann auch die Bereiche 2550-2600 USD im Laufe des Jahres möglich.