Gold: Käufer lassen nicht nach – Nächstes Ziel 2500 USD?
Im Moment scheinen die üblichen Beziehungen zwischen Goldpreisen, Zinsen und dem USD nicht mehr so zu funktionieren wie bisher bekannt. Geopolitische Verwerfungen und das verstärkte Interesse einiger Zentralbanken, vor allem aus Asien und Europa an Gold, haben die traditionellen Muster außer Kraft gesetzt. Früher war es oft so, dass wenn die Zinsen gestiegen sind oder der USD an Wert gewann, der Goldpreis gesunken ist. Doch seit einigen Monaten hat sich das geändert.
Zahlreiche Investoren gehen mittlerweile davon aus, dass die Federal Reserve im September die Zinsen senken wird. Dies wird durch Daten aus dem FedWatch-Tool der CME Group unterstützt, das eine über 60-prozentige Wahrscheinlichkeit für niedrigere Zinsen im September anzeigt. Zuvor war eine Zinssenkung bereits für die Fed-Sitzung im Juni prognostiziert worden, was auf ein wachsendes Interesse an einer lockereren Geldpolitik hinweist.
Zudem schauen die Märkte auf die aktuellen Inflationsdaten für die Eurozone, die stark rückläufig sind. Zahlreichen Prognosen deuten darauf hin, dass die Teuerungsrate um 0,2 auf 2,4 Prozent und die Kerninflation um dieselbe Rate auf 2,9 Prozent pro Jahr gesunken sind. Eine baldige Zinssenkung seitens der EZB ist daher ebenfalls zu erwarten. Da viele Investoren nach wie vor in Edelmetallen unterinvestiert sind, könnte das die Kurse weiter treiben.
Charttechnisch zeigt sich bei Gold seit Wochen keine Schwäche. Seit dem Ausbruch über das alte Allzeithoch bei 2125 USD Anfang März befindet sich Edelmetall im Rallyemodus. Projektionsziele die bei 2246 und 2355 USD lagen, wurden bisher zügig abgearbeitet. Aktuell scheinen die Bullen weitere Kraft zu sammeln, um das nächste größere Projektionsziel bei 2530 USD anzusteuern. Oberhalb des jüngsten Allzeithochs bei 2431 USD würde die Rallye konkret dann Fahrt aufnehmen.