Gold/Silber : Erwartete Zwischenkorrekturen bieten Chancen
In den letzten Wochen erlebte der spekulative Handel in China eine boomende Nachfrage. Während die Spekulationen bei Goldderivaten in New York und London sprunghaft anstiegen, steht die erhöhte chinesische Goldnachfrage im krassen Gegensatz zu den westlichen Anlageströmen. Die Chinesische Zentralbank kauft weiterhin Gold zu jedem Preis, um das Risiko vom Dollar und der Gefahr von US-Sanktionen abzuwenden. Entsprechend stark konnte der Goldpreis nach dem Ausbruch über das alte Allzeithoch bei 2225 USD Ende März zulegen.
Langfristig spiegelt der Goldpreis den Wertverlust von Währungen wider, da bisher keine Währung langfristig ihren Wert bewahren konnte. Der Goldpreis wird durch eine Kombination dieser Faktoren beeinflusst, wobei die genaue Dynamik von aktuellen Marktkräften und langfristigen Trends abhängt. Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen und unvorhersehbarer globaler Entwicklungen wächst das Bedürfnis nach einem werthaltigen und stabilen Investment wie Gold immer weiter. Zudem die sehr hohe Verschuldung von Industrienationen wie Japan und den USA zu weiteren deutlichen Abwertungen ihrer Währungen führen dürfte.
Charttechnisch hat Gold eine ähnliche Entwicklung hinter sich wie am 21./22.3., als es auch ein starken Ausbruch nach oben gab , der dann intraday wieder abverkauft wurde. Entsprechend könnte sich der Goldpreis ähnlich zunächst einmal weiter zur Seite/leicht abwärts kurzfristig entwickeln. Zwischen 2280 USD und 2320 USD könnten die Käufer dann versuchen, die nächste stärkere Aufwärtswelle einzuleiten. Oberhalb des neuen Allzeithoch bei 2425 USD läge das nächste Ziel bei 2500 USD.
Silber, das sich im Sog von Gold über die große Hürde bei 26,60 USD hinwegsetzen konnte, dürfte weiter mit dem Goldpreis takten. Sofern es kurzfristig zu einer kleinen Konsolidierung kommen könnte, sollten die Marken 26,60 USD und 27,20 USD im Auge behalten werden. Das zyklische Hoch aus der vergangenen Woche bei 29,80 USD stellt daher das nächste Signal auf dem Weg zu höheren Hochs bei 30,30 und vor allem 31,50/80 USD in den kommenden Woche da. Der Grundton bleibt bullisch.