Gold: Wie weit trägt die aktuelle Rallye noch?
Die gestrigen Ankündigungen der Federal Reserve wurden von den Goldmärkten äußerst positiv aufgenommen, was zu einem neuen Rekordhoch von über 2.200 Dollar für das gelbe Edelmetall führte. Die Fed signalisierte ihre Absicht, im laufenden Jahr drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte vorzunehmen. Diese Aussicht auf weiter sinkende Zinsen stieß bei den Marktteilnehmern auf Zustimmung und führte zu einer deutlichen Steigerung der Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen im Juni.
Dies markierte einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum vorherigen Wert von 59 Prozent. Die Hoffnung auf Zinssenkungen ließ sowohl den Dollar als auch die Renditen von US-Staatsanleihen spürbar sinken, da Anleger vermehrt in alternative Anlagen wie Gold umschichteten.
Am Nachmittag stehen weitere wichtige US-Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an, darunter die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der Konjunkturausblick der Philadelphia Fed und der S&P-Einkaufsmanagerindex. Das Ergebnis dieser Veröffentlichungen könnte den Goldpreis weiter beeinflussen, je nachdem, ob die Daten den Tenor einer verbesserten oder verschlechterten Wirtschaftslage in den USA widerspiegeln.
Mit dem Ausbruch auf neue Allzeithochs hat Gold die erwartete Fortsetzung der Rallye begonnen. Es gibt zwar charttechnisch nach oben keine Begrenzungen mehr, allerdings kann man die sogenannten Fibonacci-Projektionen als eine mögliche Orientierung nehmen. Zudem kann man auch die Gold-Rallyes der Vergangenheit als Gradmesser für den aktuellen Verlauf nehmen. Demnach stehen weitere Ziele im Bereich 2245, 2270 und 2320 USD auf der Oberseite aus. Da sich der Monat zudem zu Ende neigt und mit dem Quartalsende noch ein weiterer Zyklus beendet wird, könnten diese Ziele durchaus kurzfristig noch abgearbeitet werden. Danach sollte man dann allerdings mit einer ausgeprägteren Konsolidierung beim Goldpreis rechnen.