Infineon: Die Bullen wollen gleich noch mehr!
Der Chiphersteller Infineon hat seine Jahresprognose zum zweiten Mal in Folge gesenkt. Dies ist auf hohe Lagerbestände, schwache Nachfrage in verbrauchernahen Anwendungen und ein nachlassendes Wachstum in der Automobilindustrie zurückzuführen, besonders im Bereich Elektromobilität. Das Unternehmen reagierte mit einem Sparprogramm, was bei Investoren Hoffnung auf eine baldige Besserung weckt. Die Aktie verzeichnete darauf hin eine dynamische Aufwärtsbewegung.
Die Senkung der Prognose kommt nicht überraschend, da auch andere Unternehmen wie STMicroelectronics über eine ähnliche Entwicklung klagten. Infineon konzentriert sich stark auf den Automobilsektor, der von der aktuellen Marktsituation betroffen ist. Das Sparprogramm zielt darauf ab, Kosten zu senken und der Ergebniserosion entgegenzuwirken, ohne dabei die Innovationskraft des Unternehmens zu beeinträchtigen. Auch der Ausbau der Fertigung soll fortgesetzt werden. Langfristig sieht das Management weiteres Wachstumspotenzial durch Dekarbonisierung und Digitalisierung.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Infineon nun einen Umsatz von etwa 15,1 Mrd. Euro, was einer Anpassung nach unten entspricht. Die Segmentergebnismarge wird auf etwa 20 Prozent geschätzt, was niedriger ist als zuvor prognostiziert. Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorquartal, jedoch etwas besser als erwartet. Für das dritte Quartal wird ein leicht steigender Umsatz erwartet.
Charttechnisch befindet sich die Aktie mit der heutigen, dynamischen Ausbruchsbewegung auf dem Weg zum nächst gelegenen Widerstandsbereich zwischen 37,30€ und 39,80€. Es liegt in der Natur der Aktie, dass die entsprechende Bewegungen sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite häufig unmittelbar weiter antizipiert. Bedeutet. Kurszuwäche und -abschläge von 20 Prozent innerhalb weniger Tage gehören zur DNA der Infineon-Aktie.