LVMH: Kursziel mittelfristig bei über 1000 Euro?
Der Luxusgüterkonzern LVMH litt in den vergangenen 1,5 Jahren vor allem an dem sich abschwächenden Umsatzwachstum in China. Zu Beginn dieses Jahres hellten sich die Aussichten für die Aktie trotz einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage deutlicher auf. Mit den aktuellen Quartalszahlen, die einen Rückgang im Umsatz verzeichneten, wurde der Optimismus vom Jahresanfang etwas abgebremst. Dies betrifft insbesondere Marken wie Bulgari und Christian Dior, die zu dem Unternehmen gehören.
Die Umsatzergebnisse für die ersten drei Monate blieben unter den Erwartungen der Märkte, obwohl im Kernsegment eine organische Wachstumsrate von 2 Prozent verzeichnet wurde. Insgesamt konnte LVMH seine Erlöse organisch um 3 Prozent steigern. Dies war jedoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als der Zuwachs aufgrund einer Erholung in Asien 17 Prozent betrug, wieder eine normalisierte Wachstumsrate ohne Sondereffekte.
Währungsbereinigt verzeichnete LVMH einen Umsatzanstieg sowohl in Europa als auch in den USA, während die Erlöse in Japan zweistellig zulegten. Trotz der geopolitischen und global ökonomischen Herausforderungen behauptete sich der Luxuskonzern als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen der Eurozone mit einer Marktkapitalisierung von über 403 Mrd. Euro.
Für den Aktienkurs bedeutet dies einen Zuwachs um fast fünf Prozent, weil die Erwartungen zwar höher gelegen haben, die Kurse aber schon zu deutlich gedrückt waren. Zwar ist damit die kurzfristige Korrektur in der Aktie zunächst einmal beendet, zu neuen Höhen wird es aber dennoch nicht kommen. Ein Test des Widerstandes bei 860 Euro wäre durchaus möglich, zu mehr wird es aber zunächst aus charttechnischer Sicht nicht reichen. Vielmehr sollte eine Seitwärtsbewegung zwischen 800 und 860 Euro eingerechnet werden, der sich wohl erst im 2. Halbjahr ein Test der 900er- marke anschließt. Kurse von 1000 Euro und mehr sind für das 2025 dann durchaus möglich.