Nahostkonflikt vs. US-Bilanzsaison/Netflix – Kaufen, wenn.. !
Der wieder auflebende Nahostkonflikt hat den Börsen in der vergangenen Woche eine kleine Breitseite versetzt. Im Gegenzug konnten Edelmetalle wie Gold und Silber wieder auf neue Allzeit- bzw. neue zyklische Hochs steigen. Kurz vor dem Ende der Wall Street Sitzung blieb aber nur noch die USD-Stärke von den starken Wochentrends übrig, da neben den Edelmetallen selbst der Ölpreis wieder deutlich nach gab. Wie ist das zu erklären?
Die Börsen haben nur teilweise auf Krisenmodus umgestellt, denn man erwartet bei den institutionellen Investoren keine Ausweitung des Konflikts zum jetzigen Zeitpunkt. Daher auch die deutlichen Abgaben intraday wieder bei Gold und Silber. Anders bei den Anleihen, die fast am Tageshoch und damit freundlich endeten. Die Märkte sehen durch die militärischen Konflikte durchaus eine Chance, für einen wieder früher einsetzenden Zinszyklus, beeinflußen diese doch die wirtschaftlichen Aussichten und das Verbraucherverhalten negativ. Ein früherer Stimulus seitens der Notenbanken wäre dann notwendig.
Schaut man sich die Entwicklung des deutschen Bund-Futures an, so könnte der vergangene Freitag der Beginn einer größeren Trendumkehr sein. Und dies könnte auch ganz gut zu dem üblichen Tenor aus der Historie : „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ passen. Setzt sich der Aufwärtstrend der letzten Woche über 133,30 Punkte fort, dann sieht es nach einer weiteren Rallye in Richtung 136,30 und 139,50 Punkten aus.
Zudem dürfte den Aktienmärkten die neue Bilanzsaison mit den „Magnificent 7“ zur Hilfe kommen. Die beginnt mit Netflix am kommenden Donnerstag (18.4.) erst so richtig. Und noch steht bei dem Streaminganbieter ja der der Test des letzten Allzeithochs bei 700 USD im laufenden Aufwärtstrend aus. Spätestens bis Juli sollte die Aktie dies, wie ein Teil der Magnificient 7, absolviert haben.
Nach dem ungünstigen Auftakt mit JP Morgan und Wells Fargo, die deutliche Abschläge hinnehmen mußten, würde es nicht wundern, dass zur Monatsmitte die Stimmung zunächst wieder zugunsten der Bullen umschlägt. Denn Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt.