Porsche startet 2024 mit Produktoffensive – Aktienrückgang wird gekauft
Porsche AG hat trotz zahlreicher Modellwechsel vorsichtige Ziele bezüglich der Profitabilität für das laufende Jahr gesetzt. Trotz der anhaltenden Herausforderungen durch Lieferkettenstörungen, starker Inflation und erheblichen Investitionen gelang es Porsche im vergangenen Jahr, den Gewinn zu steigern und die Umsatzrendite im Tagesgeschäft stabil zu halten. Die Stuttgarter kündigten eine beispiellose Produktoffensive für das Jahr 2024 an, wie Vorstandschef Oliver Blume mitteilte.
Belastend wirkte sich 2023 die schwache Konjunktur sich auf die Verkäufe in China aus. Der moderate Aufschwung in Europa konnte den Rückgang der Nachfrage in Asien nicht ausgleichen. Porsche plant für dieses Jahr die Einführung neuer Versionen des Panamera und des Elektrosportwagens Taycan sowie die lang erwartete Markteinführung des vollelektrischen Macan. Zusätzlich wurde bereits Ende 2023 der neue Cayenne eingeführt, das meistverkaufte Modell der Zuffenhausener. Auch der Sportwagenklassiker 911 wird im Frühsommer aktualisiert.
Analysten erwarten für dieses Jahr eine schwächer als erwartete operative Marge, obwohl das vierte Quartal besser abschnitt als erwartet. Die Investmentbank Jefferies merkte an, dass der Ausblick hinter den Erwartungen zurückbleibt. JPMorgan prognostizierte ein deutliches Anziehen der Ergebnisse im zweiten Halbjahr sowie einen vollständigen Schwung im kommenden Jahr.
Um langfristig eine operative Umsatzrendite von über 20 Prozent zu erreichen, hat Porsche vor rund einem Jahr ein neues Ergebnisprogramm gestartet. Dies beinhaltet Investitionen in neue Erlösquellen, insbesondere exklusive Angebote und Dienstleistungen. Trotz der bevorstehenden Herausforderungen bleibt das Unternehmen mittel- und langfristig optimistisch bezüglich seiner Renditeambitionen.
Nachdem der Aktienkurs von Porsche zum Handelsstart mehr als drei Prozent nachgab, traten Schnäppchenjäger auf den Plan und trieben das Papier noch am Vormittag wieder deutlich über die Marke von 81 Euro. Sollte sich diese Intraday-Umkehr bis zum Handelsende fortsetzen, wäre die Voraussetzung für eine technische Umkehr in den kommenden Tagen geschaffen.