SAP: Trendwende durch Q1-Zahlen?
Nach den Quartalszahlen vom Januar 2024 war die Börse von den Prognosen der Walldorfer Softwareschmiede SAP begeistert und leitete eine Neubewertung der Aktie ein. Bis auf fast 185 Euro kletterte die Aktie und legte damit mehr als 20 Prozent zu.
Denn CEO Christian Klein hatte den Finger am Puls der Börse: Investitionen werden verstärkt in strategische Wachstumsfelder gelenkt, insbesondere in künstliche Intelligenz (KI). Interne Effizienzsteigerungen und ein Konzernumbau schaffen eine solide Grundlage für zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Finanzchef Asam strebt nach einem 23-prozentigen Wachstum im Cloud-Bereich eine weitere Steigerung der Ertragskraft an, mit einem geplanten Umsatzwachstum von 24 bis 27 Prozent und einem anvisierten Betriebsgewinn von 7,6 bis 7,9 Mrd. Euro.
Mit den Q1-Zahlen von heute Abend stehen diese Pläne auf dem Prüftstand. SAP wird an der Börse zwar wieder als starker Player wahrgenommen, unterstützt durch ein robustes Cloudgeschäft und viel Potenzial im Bereich KI. Doch entsprechend stark hat die Volatilität in der Aktie wieder zugenommen.
Bis 2027 sollen zweistellige Zuwachsraten beim freien Cashflow und operativen Ergebnis erreicht werden, wobei die KI-Angebote von SAP als zusätzliches Plus gelten. SAP verfügt über umfangreiche Daten seiner Kunden, die für KI-Anwendungen genutzt werden können, und Kunden, die in die SAP-Cloud wechseln, erhalten Zugang zu hochwertigen KI-Diensten.
Wenn das Unternehmen diese Prognose mindestens bestätigen kann, sollte die laufende Korrektur spätestens bei 160 Euro enden und die Aktie wieder in Richtung 174 Euro drehen. Die Kommunikation diesbezüglich wird also wichtig sein, denn andernfalls wäre eine Verlängerung der Korrektur bis 153,30 Euro denkbar. Übergeordnet bleibt die Aktie aber dann auch noch bullisch.