Snowflake : Make or Break-die Entscheidung naht!
Bei Snowflake scheiden sich seit gut zwei Jahren die Anlegergeister. Einst als großes Investment von Anlegerlegende Warren Buffet gefeiert, musste die Aktie dem US-Zinserhöhungszyklus Tribut zollen. Der Kurs fiel von knapp 400 USD Ende 2021 auf 112 USD im Juni 2022. Zwar konnte sich der Titel mit dem Hochlauf der Nasdaq 100 auf auch wieder bis nahezu 240 USD erholen, doch die Prognose zum Jahresauftakt schmeckte der Mehrzahl der Investoren nicht. Und so findet sich die Aktie aktuell wieder nahe den Tiefs von vor 2 Jahren
Allerdings hat Snowflake ambitionierte Pläne, denn der neue CEO Sridhar Ramaswamy will die Zusammenarbeit mit Nvidia vertiefen und erhofft sich somit auch ein Stück des KI-Boom-Kuchens für sein Unternehmens abschneiden zu können. Details blieb er bisher schuldig, so dass die Hoffnung der Aktionäre auf den nächsten Quartalszahlen am 21. August ruht. Die im Mai veröffentlichten Zahlen zeigten zwar eine intakte Umsatz- und Gewinndynamik zum Jahresauftakt. Der skeptische Ausblick auf den Produktumsatz für das erste Halbjahr 2024 wurde aber wenig begeistert aufgenommen.
Charttechnisch sieht es zwar, wie anfangs erwähnt, aktuell etwas kritisch aus, doch darf man sich davon nicht täuschen lassen. Im Rahmen des großen Terminverfalls am kommenden Freitag (21. Juni) wird bereits vorgezogene Bilanzpflege betrieben. Schlecht gelaufene Aktien in diesem Jahr wie Snowflake werden daher aus den Depots genommen und erst nach dem 30.6. wieder stärker gekauft. Bewertungstechnisch könnte sich jetzt aber auf dem Niveau um 110 USD ein Doppel-Bottom ausbilden, denn sie schwankt bereits seit Juni 2022 zwischen 110 USD und 195 USD. Vorsicht ist aber dann angesagt, wenn die Aktie nachhaltig unter ihr Allzeittief fällt. Dann könnte es sehr schnell unter 100 USD in Richtung 90 USD gehen und die „Leidenszeit“ der Investoren würde sich noch ein Stück verlängern.
Andreas Wolf