Horror für Varta! Pro Bitcoin bald 100.000 USD?
- HTZ
- 22/07/2024
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Der angeschlagene Batteriekonzern Varta plant drastische Maßnahmen, um das Überleben des Unternehmens zu sichern. Dazu gehört der Ausschluss der Alt-Aktionäre aus dem Unternehmen sowie der Verzicht der Gläubiger auf einen Großteil ihrer Forderungen. Diese Maßnahmen stoßen bereits auf erheblichen Widerstand. Varta kündigte an, kurzfristig beim Amtsgericht Stuttgart ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) anzuzeigen. Damit soll eine mögliche Insolvenz nachhaltig abgewendet werden.
Die Mitteilung von Varta betonte die Sicherung von Arbeitsplätzen und den Schutz der Gläubigerinteressen, brachte jedoch für die bisherigen Aktionäre eine bittere Nachricht. Beide vorliegenden Restrukturierungsvorschläge sehen eine Herabsetzung des Grundkapitals auf null Euro und eine anschließende Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte vor. Dies würde den vollständigen Verlust des Aktienpakets der Alt-Aktionäre bedeuten.
Da Varta bezweifelt, dass die Alt-Aktionäre der Herabsetzung mit der erforderlichen Mehrheit von 75 Prozent des anwesenden Grundkapitals zustimmen werden, soll das StaRUG genutzt werden. Dieses Gesetz ermöglicht es, die Rechte einzelner Aktionäre oder Gläubiger auszusetzen, um das Unternehmen zu stabilisieren. Ein Schuldenschnitt soll erfolgen, den die Gläubiger nur akzeptieren würden, wenn das Eigenkapital auf null gesetzt wird. Varta benötigt finanzielle Mittel im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und verhandelt derzeit mit Finanzgläubigern und Investoren. Zu den Verhandlungspartnern zählen unter anderem der Mehrheitseigentümer Michael Tojner und die Porsche AG, die Vartas Geschäft für Elektroautobatterien übernehmen will.
Große Gläubiger zeigen sich skeptisch gegenüber dem Plan, da sie von der Kapitalerhöhung ausgeschlossen würden und dies als unfaire Behandlung empfinden. Diese Skepsis könnte die Chancen auf Erfolg des StaRUG-Verfahrens beeinträchtigen. Varta schuldet großen Kreditgebern wie Banken und Hedge-Fonds knapp eine halbe Milliarde Euro. Diese Gläubiger möchten stärker in die Rettungsmaßnahmen eingebunden werden.
Varta ging 2017 zu einem Preis von 17,50 Euro an die Börse und erreichte Anfang 2021 einen Höchstkurs von 181,30 Euro. Seitdem fiel der Kurs stark und lag am Freitag bei 10,32 Euro, was einem Börsenwert von knapp 440 Millionen Euro entspricht. Über die Hälfte der Aktien gehört Montana Tech Components, die von Aufsichtsratschef Michael Tojner kontrolliert wird.
In der politischen Landschaft gab es ebenfalls bedeutende Entwicklungen. Joe Biden erklärte gestern Abend seinen Rücktritt als Präsidentschaftskandidat und schlug Kamala Harris als seine Nachfolgerin vor. Dies führte zu erheblichem Chaos innerhalb der Demokratischen Partei. Am Freitag erzielten MicroStrategy und Coinbase bemerkenswerte Kursgewinne, mit Anstiegen von 15 % bzw. 11 %. Elon Musk sorgte für Aufsehen, indem er sein Profilbild zu Laseraugen änderte, was Spekulationen über verstärkte Bitcoin-Käufe und die mögliche Wiederannahme von Bitcoin als Zahlungsmittel bei Tesla auslöste. Zudem gibt es Gerüchte, dass Jamie Dimon als Finanzminister in Trumps Team auftreten könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Varta drastische Restrukturierungsmaßnahmen plant, Biden seinen Rücktritt erklärt hat und Musk durch seine Aktionen neue Spekulationen über Bitcoin ausgelöst hat. Die Entwicklungen bei Varta und in der politischen Landschaft könnten erhebliche Auswirkungen auf die Märkte haben.
Märkte & Trends
Samir Boyardan und Andreas Wolf