Verizon – Mittelfristiges Tradingsetup steht bereit
Verizon ist inzwischen hauptsächlich ein Mobilfunkanbieter (70% des Umsatzes und fast das gesamte Betriebsergebnis). Rund 89 Mio. Postpaid- und 4 Mio. Prepaid-Telefonkunden werden bedient und noch 24 Mio. Datengeräte wie Tablets über ihr landesweites Netzwerk vernetzt, was sie zum größten US-Mobilfunkanbieter macht.
Erst in dieser Handelswoche hat das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt:
Verizon Communications Inc. übertrifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $1,15 die Analystenschätzungen von $1,12. Umsatz mit $33 Mrd. unter den Erwartungen von $33,23 Mrd. Im Ausblick auf 2024 erwartet das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von $4,50 bis $4,70 (Analystenprognose: $4,59).
Alles in allem ist das Unternehmen weiter im Plan ihres Geschäftsmodells. Negativ ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Zinsaufwand des Konzerns nun deutlicher zu Buche schlägt. Die Telekommunikationsbranche selbst ist ein Sektor, der hohen Kapitalaufwand hat und dieses durch finanzierte Kredite aufwendet. Derzeit liegt die zu verzinsende Schuldenquote von Verizon bei knapp 47%. Der Zinsaufwand aufgrund der hohen Zinsen in Amerika um fast ein Drittel (1,7 Mrd.) gegenüber dem Vorjahr. Das drückt natürlich auf den Gewinn von Verizon.
Charttechnisch haben die Quartalszahlen keine deutliche Richtung ausgeübt. Allerdings hat sich dadurch nun ein mittelfristiges Trading Setup definiert. Sollte 38,50 USD nach unten durchschritten werden, könnte ein kurzfristiges Doppeltop aktiviert werden, das mit einer Zielzone von rund 35 USD, innerhalb einer kurzfristigen Korrektur, einhergeht. Hier sollten sich allerdings wieder die Marktteilnehmer für diese Aktie interessieren. Allen voran durch mögliche Zinssenkungen und die günstige Bewertung dieser Branche.
Mittelfristig erwarte ich hier ein Kursziel im Bereich von etwa 54 USD. Ein prozyklisches Longsignal ergibt sich allerdings erst mit einem Ausbruch über 44 USD . Das könnte demnach die mittelfristige Trendwende darstellen, mit der der Aktienkurs derzeit gerade kämpft. Im Wochenchart ist deutlich zu erkennen, dass ein möglicher Trendwechsel stattfinden könnte, dass bedingt durch die Wolke des IKH-Trendfolgesystems und dem Rainbow-Indikator dargestellt wird.