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Für Immobilienaktien waren die vergangenen zwei Jahre kein Zucker schlecken. Die rigorose Erhöhung der US-Zinsen um 550 Basispunkte innerhalb von nur 18 Monaten hat zu einer veritablen Baisse bei diesen zinssensitiven Aktien geführt. Auch die deutschen Titel wurden davon nicht verschont. Allein die Vonovia Aktie verlor drei Viertel ihres Wertes in der Spitze. Doch die Lage verbessert sich sukzessive mit der Ankündigung einer Zinswende im vergangenen Oktober.

Seitdem befindet sich zumindest ein Teil der Immobilienaktien wieder auf dem Weg nach oben. Auch der DAX-Titel Vonovia konnte von seinem Tief bereits wieder 100 Prozent zulegen. Und die Zuversicht wurde auch durch die jüngsten H1-Zahlen gestützt. In den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichnete der Konzern einen Verlust von 529 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von über vier Mrd. Euro verbucht wurde. Der Gewinn sank um knapp drei Prozent auf 1,27 Mrd. Euro, hauptsächlich aufgrund von Verlusten im Development-Geschäft und Wohnungsverkäufen. In der Vermietung lief es besser: Die durchschnittliche Miete stieg um 3,7 Prozent auf 7,86 Euro pro Quadratmeter. Für das Gesamtjahr zeigt sich Vonovia optimistischer und erwartet ab 2025 wieder stärkeres Wachstum.

Somit wundert es nicht, dass die Aktie an ihrem charttechnischen Comeback weiter arbeitet. Aktuell wird nach einer volatilen Woche bereits wieder das Jahreshoch bei 30,30 Euro ins Visier genommen. Die Widerstandsfähigkeit, mit der die Aktie die hohen Wellen der vergangenen Tage umschiffte, spricht für einen baldigen Ausbruch auf neue Jahreshochs. Das nächste Ziel läge dann noch im August im Bereich um 32,80 Euro. Hier dürfte eine weitere Konsolidierung einsetzen, die maximal ein Retest von 30,30 Euro beinhalten sollte. Danach wäre eine weitere Rallye bis zum nächsten größeren Widerstand bei 37 Euro erfolgen.

Andreas Wolf